Was Dein Passwort über Deine Verantwortung sagt

Klartext digital

Autor: Michael Bätscher

Wie Du mit einem starken Passwort im Berufsalltag mehr schützt, als Dir bewusst ist.

Ein Fall aus Großbritannien zeigt: Ein einziges schwaches Passwort kann alles verändern.

Die BBC berichtete kürzlich über einen besonders aufrüttelnden Fall:
Das britische Unternehmen KNP verlor durch einen simplen Cyberangriff sämtliche Daten. Der Grund? Ein mehrfach genutztes, schwaches Passwort, das bei einem älteren Datenleck abgeflossen war und später von Cyberkriminellen ausgenutzt wurde. Die Folge: das Unternehmen ging pleite.

👉 Zur BBC-Story (englisch)

Was macht diesen Fall so relevant für uns als Mitarbeitende?

Ein Passwort ist oft der einzige Schutzwall.
Ob ERP-System, M365, VPN oder persönliches Mailkonto – wer dein Passwort kennt, wird zum digitalen Zwilling.

Cyberangriffe beginnen fast nie „hochkomplex“.
Über 80 % aller erfolgreichen Angriffe nutzen keine Zero-Day-Lücken, sondern gestohlene Zugangsdaten oder einfache Passwörter.

Es geht nicht nur um dich.
Wenn dein Passwort kompromittiert ist, kann das auch Kolleginnen und Kollegen, Kundendaten oder ganze Systeme gefährden.

Was kannst du tun – ohne gleich zum IT-Security-Profi zu werden?

  • Nutze für jedes System ein eigenes Passwort – Passwortmanager helfen.
  • Wähle lange, komplexe Passwörter, am besten Sätze oder Passphrasen, die länger sind als 12 Zeichen.
  • Aktiviere Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA), wo immer möglich.
  • Sei vorsichtig bei verdächtigen Mails oder Login-Seiten.

Cybersicherheit beginnt mit dem Bewusstsein – nicht mit Technik.

Fazit:
Wenn du das nächste Mal ein neues Passwort vergibst, denk daran: Es ist nicht nur eine Formalität. Es ist deine erste – und manchmal letzte – Verteidigungslinie. Der BBC-Fall zeigt eindrücklich, wie schnell aus einem kleinen Fehler ein großes Problem wird.

Bleib sicher. Bleib aufmerksam.

Quellen

  • Verizon DBIR
  • BBC

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine rechtliche oder psychologische Beratung.